Mit Kundenzufriedenheit und E-Mobilität überzeugen

Garagistenzmorge Auto Baier AG

Mit Kundenzufriedenheit und E-Mobilität überzeugen

9. Februar 2021 agvs-upsa – ​Im hügeligen Appenzellerland Elektroautos an den Mann bringen – gar nicht so einfach. Doch die Auto Baier AG in Herisau zeigt, wie es geht. Der Familienbetrieb, der als einer der ersten Händler in ganz Europa das neue CI von Nissan erhielt, überzeugt zudem seit Jahren mit hohen Kundenzufriedenheitswerten. Stippvisite bei einer Vorzeigegarage.

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Claudia Meyer, Country Director Nissan Switzerland, bei der Überreichung des «Nissan Global Award» an Garagist Reto Baier und sein Team. Quelle: Nissan

jas. Mit dem «Nissan Global Award» zeichnet der japanische Autohersteller seine besten Händlerbetriebe weltweit aus. Dass diese nicht unbedingt in Grossstädten liegen müssen, wird mir immer mehr bewusst, während ich durchs hügelige und frisch verschneite Appenzellerland kurve. Erst, als ich Herisau schon fast hinter mir gelassen habe und Richtung Dergersheim und Mogelsberg weiterfahren will, taucht sie rechts auf, die von Nissan für ausserordentliche Leistungen in Verkauf und Service prämierte Auto Baier AG.

Was sich hinter einem grossen Appenzeller-Haus verbirgt, ist eine schmucke Garage mit modernem Showroom in der neusten CI der Marke und einem grossen Nissan-Logo an der Fassade. «Wir waren eine der ersten Garagen weltweit, die vor guten drei Jahren die neue Corporate Identity umsetzen konnten», erläutert Firmenchef Reto Baier. «Wir wollten damals unseren Familienbetrieb ohnehin renovieren und haben daher die Chance ergriffen, zusammen mit Nissan als Pilotbetrieb den neuen optischen Auftritt zu realisieren.»

Die Umrüstung der Aussensignalisation, das Anpassen auf die neue visuelle Identität der Marke im Showroom samt Sitzecke oder auch der Design-Lab-Bildschirm mit der Möglichkeit, seinen neuen Nissan virtuell gleich selbst zu konfigurieren, stehen dem 1967 von Max Baier gegründeten Familienbetrieb gut. Der Umbau dauerte zwar leicht länger als ursprünglich geplant: Zwischenzeitlich reisten auch Experten aus Japan ins Appenzellerland, um das Redesign und die Umsetzung der CI vor Ort genauer unter die Lupe zu nehmen. Und es war wohl bis auf Weiteres die letzte grössere Erweiterung der seit 1972 an der Degerheimerstrasse 78 in Herisau beheimateten und stetig ausgebauten Nissan-Markenvertretung. «Wir sind vom Baulichen her bis an die Grenzen der Grundstückausnutzung gegangen», erläutert der Geschäftsführer, der sich auch um Verkauf und Kundendienst kümmert.

Vor allem der ausgezeichnete Kundendienst der Auto Baier AG sorgte dafür, dass im Showroom auch noch eine exklusive Displaywand steht und auf Fahrzeugen der Garage ein zusätzlicher Aufkleber auf der Heckscheibe prangt. Die Appenzeller haben 2020 den «Nissan Global Award» erhalten. Im Zentrum der Bewertung für diese Auszeichnung steht die Kundenzufriedenheit. Die ebenfalls wichtigen Absatzzahlen werden nicht gleich stark gewichtet. Es ist zwar die erste Auszeichnung für die Auto Baier AG, doch der Familienbetrieb mit seinen zehn Mitarbeitenden platziert sich schon seit Jahren bezüglich Kundenzufriedenheit unter den besten Nissan-Vertretungen. Nun reichte es ganz zuoberst aufs Treppchen. «Für uns war der Award natürlich besonders im Corona­jahr etwas sehr Positives. Zudem freute er uns ganz besonders, weil er für mein Team und mich letztlich ein sichtbares Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit und unseren Aufwand ist», erläutert Reto Baier. Und Claudia Meyer, Country Director Nissan Switzerland, strich anlässlich der Verleihung im Showroom heraus: «Es freut uns besonders, dass sich ein mittelständischer Betrieb diese Lorbeeren holte.»

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Dank Vehicle-to-Home-System kann Reto Baier die Batterie des Nissan Leaf auch als Zwischenspeicher für den auf dem Dach produzierten Solarstrom nutzen. Quelle: AGVS-Medien

Die Kunden der Herisauer Nissan-Vertretung schätzen vor allem die familiäre Atmosphäre. «Die meisten Mitarbeitenden sind schon seit über 20 Jahren bei uns, kennen daher sowohl die Kunden und ihre Bedürfnisse als auch deren Fahrzeug sehr gut. Ausserdem versuchen wir auch immer, unbürokratisch und unkompliziert Lösungen anzubieten», erklärt Reto Baier die Philosophie der Firma. Zufriedene Kunden und ein gutes Arbeitsklima sind dafür eine Grundvoraussetzung. Daher investiert der Familienbetrieb auch bewusst in die Infrastruktur, genauso wie in die Lehrlingsausbildung und die Weiterbildung. «Selbst bei einem relativ kleinen Betrieb ist dies wichtig, um am Ball zu bleiben», so der 35-Jährige.

Und während wir beim Rundgang vom Showroom in die Werkstatt wechseln, erklärt Baier: «Auch Lehrlingsausbildung lohnt sich. Wir brauchen genügend neue Fachkräfte in der Branche. Wenn man selbst Lehrlinge ausbildet, stärkt man gleichzeitig sein eigenes Netzwerk. Das kann bei Bedarf im eigenen Team ein grosser Vorteil sein.» In der Werkstatt ist an diesem Wintertag viel los. Jeder Meter ist optimal genutzt, mittendrin steht ein auffällig mit Blumen beklebter, schwarzer Nissan Leaf. «Das war unser erstes Elektroauto, das wir verkauft haben. Der war zehn Jahre auf der Strasse unterwegs und nun haben wir ihn als Occasion zurückgenommen», erläutert Baier. Alternative Antriebe und E-Mobilität sind für den Appenzeller Familienbetrieb kein Neuland, sondern gehören schon längst zum Arbeitsalltag. Werkstattchef Peter Schweizer und Reto Baier absolvierten daher auch die Hochvoltausbildung. «Arbeitsbereiche absperren, Ladesäulen und Wallboxen, all diese Thematiken, in welche sich nun Garagisten anderer Marken erst einarbeiten müssen, kennen wir bereits seit langem und haben unsere Erfahrungen damit sammeln können», so Baier.

Und dank einer modernen Photovoltaikanlage mit grossem Batteriespeicher deckt die Garage sogar den grössten Teil ihres Energiebedarfs selbst. Vor Kurzem hat die Auto Baier AG zudem in ein bi-direktionales Ladegerät investiert. Damit können Elektromobile wie der Nissan Leaf nicht nur geladen werden, sondern es kann bei Bedarf auch wieder Strom zurückgespiesen werden. Dieses Vehicle-to-Home-System (V2H) ermöglicht es, die Leaf-Batterie als zusätzlichen Speicher zu nutzen und die Energie dann zu entnehmen, wenn sie benötigt wird. Das hilft enorm, um den Eigenverbrauch zu optimieren. «Über die Elektromobilität müssen wir als Garagist zwar auch sprechen, aber wir verkaufen die Fahrzeuge vor allem, indem wir die Vorteile und neuen Möglichkeiten der Technik den Kunden vorleben und sie ihnen an konkreten Beispielen erläutern und vorführen können», erklärt der Geschäftsführer.

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Quelle: AGVS-Medien

Dank dieser Haltung ist die Elektromobilität selbst im eher ländlichen Appenzell zu einem wichtigen Standbein des Betriebs geworden, nebst dem Pannen- und Unfalldienst sowie Nutzfahrzeugen. In einer separaten kleinen Halle steht beispielsweise ein leichtes Nutzfahrzeug. «Dieser Nissan NV400 ist eigentlich fast fertig, da müssen wir noch Details anpassen, dann dürfen wir ihn ausliefern», so Baier. Neben den Fahrzeugen von Nissan ist die Garage seit 2005 auch Markenvertreter für Piaggio. Im Bereich Nutzfahrzeuge kann die Garage mit ihrer Kundennähe und ihrem gutem Service besonders punkten. «Handwerker und KMU sind auf ihre Fahrzeuge angewiesen, daher legen wir sehr grossen Wert darauf, sie flexibel und teils auch vor Ort betreuen zu können», sagt Baier und kommt beim Rundgang durch seine Garage wieder vor der Waschstrasse an. «Auch dies ist übrigens ein Service, den wir als einer der ersten Betriebe in unserer Region bereits seit 1985 anbieten können und den die Kundinnen und Kunden sehr schätzen.»

Und wie kann man sich als «Best of the Best» der Nissan-Händler weltweit und AGVS-Mitglied seit 1975 eigentlich als Garage noch weiterentwickeln? Denn Stillstand wird heute ja oft mit Rückschritt gleichgesetzt. Reto Baier schmunzelt: «Zum einen investieren wir sicher weiter in die Weiterbildung. Zum anderen gibt es immer wieder neue Projekte und Ideen, die man umsetzen kann. Wir sind als Garagist ein Mobilitätsdienstleister – egal, welche Art der Mobilität sich der Kunde wünscht.» Daher wäre für den innovativen Garagisten auch durchaus denkbar, vielleicht dereinst Fahrzeuge im Abo anzubieten. «Mir wurde kürzlich die AGVS-Kooperation mit Carify und dessen Abo-Plattform vorgestellt. Das klang recht einfach und einleuchtend. Wir sind gespannt, wie sich die Zukunft entwickelt...»

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Quelle: AGVS-Medien
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