Forderung nach vernünftigem Mass für CO2-Regulierung

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Forderung nach vernünftigem Mass für CO2-Regulierung

10. Mai 2019 agvs-upsa.ch – Im Rahmen der Generalversammlung von Auto-Schweiz hat Präsident François Launaz die Politik im Bezug auf die künftige CO2-Gesetzgebung für neue Fahrzeuge zur Vernunft gemahnt. Die Unterstützung eines Referendums zum neuen CO2-Gesetz ab 2021 durch Auto-Schweiz sei nicht mehr ausgeschlossen, wenn darin schier unerreichbare Ziele vorgegeben würden.
 

pd. Die motorisierte Individualmobilität in der Schweiz bewegt sich derzeit in einem politischen Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Unverzichtbarkeit und ökologischem Sündenbock. Das ist spätestens seit den Diskussionen um die Totalrevision des CO2-Gesetzes klar geworden, das derzeit im Parlament beraten wird. «Ich werde das Gefühl nicht los, dass gut fünf Monate vor den eidgenössischen Wahlen die ganze Politik verrücktspielt», so Auto-Schweiz-Präsident François Launaz in seiner Rede vor den anwesenden Mitgliedern und Gästen im BMW Group Brand Experience Center in Dielsdorf ZH. Die linksgrünen Verbots- und Verteuerungsfantasien für die Auto-Mobilität sollten nicht in den Himmel wachsen, denn «je nachdem, wie weit die Ideen der Parlamentarier noch gehen, ist die Unterstützung eines Referendums zum CO2-Gesetz durch auto-schweiz nicht mehr ausgeschlossen.»

Gleichzeitig bekräftige der Präsident von Auto-Schweiz das Engagement der Automobil-Importeure für eine weitere Absenkung des CO2-Ausstosses und das Anfang 2018 gefasste «10/20»-Ziel. Doch für dessen Erreichung brauche es den Support vieler Akteure, sei es aus der Wirtschaft, der Politik oder der Verwaltung, so François Launaz: «Nur mit vereinten Kräften ist ein weiteres Wachstum der alternativen Antriebe realisierbar. Und nur so sind zehn Prozent Marktanteil von Elektroautos und Plug-in-Hybrid am Neuwagenmarkt im kommenden Jahr zu erreichen.» Auch deshalb habe Auto-Schweiz mit zahlreichen Akteuren aus den unterschiedlichsten Bereichen die «Roadmap Elektromobilität» unterschrieben, so François Launaz weiter: «Wir glauben, dass gemeinsam mit vielen Partnern die CO2-Ziele besser und einfacher zu schaffen sind, als im Alleingang.»

Welche Rolle wird der Verbrennungsmotor bei der Mobilität der Zukunft spielen? Diese Frage beantwortete Gastreferent Professor Konstantinos Boulouchos, Leiter des Schweizer Kompetenzzentrums für effiziente Mobilität an der ETH Zürich, in seinem Vortrag. Auch der Verbrennungsmotor könne in Zukunft mithilfe synthetischer Treibstoffe klimaneutral betrieben werden und so im Mix mit batterieelektrischen und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen weiterhin unverzichtbar bleiben, besonders im Langstreckenverkehr. Insgesamt stelle der Weg zu einer «beinahe CO2-freien» Mobilität innerhalb von 30 bis 40 Jahren eine gigantische Herausforderung dar, hielt Professor Boulouchos fest.

Während des offiziellen Teils der Generalversammlung hatten die anwesenden Mitglieder unter anderem die Aufgabe, einen neuen Vizepräsidenten für die Dauer von drei Jahren zu bestimmen. Die unbestrittene und einstimmige Wahl fiel auf Marcel Guerry, Geschäftsführer der Emil Frey Gruppe Schweiz, der dieses Amt während seiner Zeit als CEO der Mercedes-Benz Schweiz AG schon einmal ausgeübt hatte. Sein Vorgänger Philipp Rhomberg, Geschäftsleitungsmitglied der Emil Frey Gruppe, wurde für seine langjährige Vorstandstätigkeit verdankt. Ebenfalls einstimmig bestätigten die Auto-Schweiz-Mitglieder Morten Hannesbo, CEO der AMAG Group AG, als Vorstandsmitglied und Vizepräsident für weitere drei Jahre. Gemeinsam mit Marc Langenbrinck, CEO der Mercedes-Benz Schweiz AG, und Donato Bochicchio, Generaldirektor der Ford Motor Company Switzerland, sowie Präsident François Launaz bilden sie ab nun den fünfköpfigen Vorstand von Auto-Schweiz.

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