Hoffnungen ruhen auf Fahrerassistenzsysteme

Beratungsstelle für Unfallverhütung

Hoffnungen ruhen auf Fahrerassistenzsysteme

6. Juli 2021 agvs-upsa.ch – Letztes Jahr ist die Zahl der Unfalltoten auf Schweizer Strassen gestiegen, ebenso jene der Schwerverletzten. Dabei zeigt sich: Seniorinnen und Senioren werden verhältnismässig oft schwer verletzt. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) bietet einen statistischen Überblick und zeigt, wo es zu handeln gilt.

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Quelle: AGVS-Medien

pd. Für die BFU ist klar: Die Schweizer Politik, die Präventionsakteure sowie Bund, Kantone und Gemeinden als Strasseneigentümer dürfen in ihren Anstrengungen, den Strassenverkehr sicherer zu machen, nicht nachlassen. Sie müssen die bekannten Präventionsstrategien konsequent umsetzen. 

Grosses Sicherheitspotenzial haben zudem Fahrerassistenzsysteme, die in Notsituationen eingreifen. Für die BFU ist es unerlässlich, dass auch in der Schweiz künftig nur noch Neuwagen eine Zulassung erhalten, die über sicherheitsfördernde Assistenzsysteme verfügen. Auch die Fahrausbildung muss entsprechend weiterentwickelt werden.

Ein wirksames Instrument ist aus Sicht der Beratungsstelle das Geschwindigkeitsregime. Die BFU setzt sich für eine konsequente Einführung von Tempo 30 innerorts ein, da sich damit mindestens ein Drittel der schweren Unfälle verhindern liesse. Profitieren würden insbesondere die am meisten gefährdeten Verkehrsteilnehmergruppen: die Seniorinnen und Senioren sowie alle, die zu Fuss gehen oder ein Velo oder E-Bike fahren. Auch die Sicherheit der Kinder steigt, wenn innerorts weniger schnell gefahren wird.

Die Unfallstatistik sendet deutliche Warnsignale: Es gab im vergangenen Jahr gegenüber 2019 mehr Tote und mehr Schwerverletzte. Die Zahl der Getöteten stieg um 40 auf 227, jene der Schwerverletzten um 154 auf 3793. Besonders gefährdet sind auf Schweizer Strassen zum Beispiel Seniorinnen und Senioren. Dies geht aus dem Sicherheitsbarometer 2021 der BFU hervor. 

Während in allen anderen Altersgruppen in den letzten zehn Jahren ein Rückgang der schweren Personenschäden zu verzeichnen ist, haben sie bei Personen über 65 Jahren zugenommen – jedes Jahr im Durchschnitt um 1,2 Prozent. Allein letztes Jahr gab es in dieser Altersgruppe 97 Tote und 791 Schwerverletzte. Die meisten dieser Unfälle ereignen sich, wenn Seniorinnen und Senioren zu Fuss, mit dem Velo oder dem E-Bike unterwegs sind.
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