Neue PCI-Richtlinien: Ab 2018 funktionieren nicht mehr alle Bezahlterminals!

Neue PCI-Richtlinien

Neue PCI-Richtlinien: Ab 2018 funktionieren nicht mehr alle Bezahlterminals!

12. Juli 2017 agvs-upsa.ch - Aufgrund strengerer Sicherheitsvorschriften können mit einigen Terminals im neuen Jahr keine Kartenzahlungen mehr ausgeführt werden. Hier erfahren Sie mehr zum PCI-Standard und finden eine Übersicht der betroffenen Terminals.
 
mbo. PCI steht für Payment Card Industry und umfasst verschiedene Datensicherheitsstandards, die den Schutz von Kartendaten erhöhen und sicherstellen sollen. Hinter PCI stehen die weltweit führenden Kartenorganisationen Visa, Mastercard, Amex, Discover und JCB. Diese schreiben den Acquirern (Finanzinstitute, die Kartenzahlungen verarbeiten, in der Schweiz z. B. SIX Payment Services) nun vor, dass sie Transaktionen von Terminals, die nach PCI-PTS 1.x zertifiziert wurden, aus Sicherheitsgründen nur noch bis zum 31. Dezember 2017 akzeptieren dürfen. Wenn ein Garagist ab 2018 Zahlungen mit dem alten Gerät entgegennimmt, dem könnten allfällige Bussen der Kartenorganisationen und Forderungen der Kartenherausgeber bei Kartenmissbrauch weiter verrechnet werden.
 
Folgende Bezahlterminals sind davon betroffen: Verifone Artema Mobile, Paytec Optimum 42xx, Verifone SC 5000, Ingenico EFT930, Wordline Xentissimo, Verifone Artema Hybrid, Verifon VX510, Ingenico i5100 und Wordline xenta.
 
Und hier eine Auflistung, bis wann welche PCI PTS zertifizierten Geräte ersetzt werden müssen:
PCI PTS 1.x                             31.12.2017 (definitiv)
PCI PTS 2.x                             31.12.2020 (definitiv)
PCI PTS 3.x                             31.12.2023 (voraussichtlich)
PCI PTS 4.x                             31.12.2026 (voraussichtlich)
Wer jetzt ein neues Gerät braucht, sollte ein Terminal der neusten Generation kaufen oder mieten. PCI PTS 4.x Geräte können noch fast 10 Jahre eingesetzt werden.


Diese Geräte der neuesten Generation können bis mindestens Ende 2026 benutzt werden.

Weitere Infos unter: www.six-future-payments.com
3 Fragen an Marco Casagrande, MSc. Business Administration FH, Head Strategic Enabling Program bei Six Payment Services AG
 
«Kaufen ist günstiger, mieten sicherer»
 

Wie viele Bezahlterminals gibt es in der Schweiz und wie viele davon müssen bis Ende Jahr ausgetauscht werden?
In der Schweiz sind rund 150‘000 Terminals in Betrieb, gut ein Drittel davon entspricht der PCI-PTS 1.x Zertifizierung und muss ersetzt werden.
 
Bezahlterminals können gemietet oder gekauft werden – was empfehlen Sie?
Es hat beides Vor- und Nachteile. Beim Kauf muss man um die Einhaltung der Sicherheitsstandards selber besorgt sein, dafür ist es mit einer Einmalzahlung von durchschnittlich 1500 Franken insgesamt günstiger. Mieten ist teurer, rund 50 Franken pro Monat, dafür ist unter anderem ein Servicevertrag mit allen Updates inbegriffen.
 
Haben Sie eine Kaufempfehlung für die Garagisten?
Aus meiner eigenen Erfahrung als Automobilist weiss ich, dass der Garagist das Bezahlterminal nicht so oft nutzt. Denn seinen Kunden verschickt er in der Regel eine Rechnung. Für den weniger frequentierten Einsatz haben wir ein ganz neues Gerät im Angebot: Das mPrime kann ab sofort bestellt werden und wird ab September ausgeliefert. Der Vorteil dieses Geräts ist, dass es sämtliche gängigen Karten (inkl. Postcard) im Schweizer Markt akzeptieren kann und nur CHF 249.– kostet. Die wesentlichen Unterschiede zu einem normalen mobilen Eft-Pos-Gerät liegen darin, dass die Quittung nur per E-Mail verschickt werden kann, da das Gerät keinen Quittungsdrucker hat, dass man das Gerät zwingend mit einem Smartphone oder Tablet bedienen muss und dass die Batterie tendenziell schneller wieder aufgeladen werden muss. Bei Interesse können sich die Garagisten unter folgender Mailadresse melden: lead.ch@six-payment-services.com

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