Verbesserter Service dank mehr Daten

Experten über vernetzte Fahrzeuge

Verbesserter Service dank mehr Daten

11. Juni 2021 agvs-upsa.ch – Vertreter aus der Automobilwirtschaft kamen zusammen, um die aktuellen Entwicklungen rund um die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge zu diskutieren. Die sogenannte «Connectivity» bringt für bestehende Geschäftsmodelle der Automobilbranche weitreichende Veränderungen mit sich.

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Teilnehmer beim Web-Format «Let’s talk business», moderiert von Sarah Lindsey. Foto: Automechanika 

pd. Prognosen zufolge könnte bereits 2025 jedes zweite Fahrzeug in Europa vernetzt sein. Mit der Anzahl der vernetzten Fahrzeuge steigt auch die Datenmenge, die gesammelt wird. Dabei kann es sich etwa um Standortdaten, Informationen über den Zustand des Fahrzeugs oder sicherheitsrelevante Verkehrsdaten handeln. Aber wer hat Zugriff auf diese Daten und wem gehören sie? Verändern sie bereits bestehende Geschäftsmodelle? Diesen und weiteren Fragen rund um Connectivity widmeten sich die Talkgäste der von den Organisatoren der Automechanika, die vom 14. bis 16. September 2021 in Frankfurt stattfindet, einberufenen Diskussionsrunde.

Dass Connectivity für bestehende und künftige Geschäftsmodelle der gesamten Automobilbranche weitreichende Veränderungen mit sich bringen wird, darüber sind sich die Vertreter aus den unterschiedlichen Branchensegmenten einig. Norbert Dohmen, Managing Director von Caruso Dataplace formuliert es so: «Connectivity hat ein hohes disruptives Potenzial, das die gesamte Wertschöpfungskette in verschiedenen Branchen verändern kann. So rücken erstmals völlig neue Möglichkeiten in unser Blickfeld. Ich gehe davon aus, dass künftige Geschäftsmodelle weit mehr als je zuvor vom Datenzugang abhängig sein werden.» 

Auch im Bereich der Pannenhilfe werde Konnektivität eine Schlüsselrolle spielen, so Gerd Preuss, Produktmanager beim ADAC. «Das wird unser Geschäft von Grund auf verändern. Denn durch Connectivity und die ausgewerteten Daten können wir im Voraus wissen, um welche Art von Pannenfahrzeug es sich handeln wird und können dementsprechend viel bessere Services bieten», so Preuss. 

Aus Sicht der Autoteile-Händler habe es ebenfalls Vorteile, im Voraus genau zu wissen, welches Fahrzeugteil ersetzt werden müsse. «Denn», so Ronan McDonagh, Technical Director der Figiefa, «die Logistik des Ersatzteilgeschäfts ist recht anspruchsvoll. Mit neuen Technologien wie datenbasierter ‹Predictive Maintenance› kann der Ersatzteilbedarf besser geplant werden und sichergestellt werden, dass das richtige Ersatzteil zum richtigen Zeitpunkt in der Werkstatt ankommt. Das würde unnötige Lieferungen vermeiden und eine effiziente und grüne Logistik ermöglichen.»

Alle Talk-Teilnehmer vertreten die Ansicht, dass es einen rechtlichen Rahmen braucht, um Transparenz zu schaffen und den Zugang zu den Daten für alle Stakeholder gleichermassen zu ermöglichen – seien das Serviceprovider, Versicherungen oder Datenplattformen. Der Talk in voller Länge steht in englischer Sprache auf dieser Website zur Verfügung.
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