Erfolgreich mit Ecken, Kanten – und Leidenschaft

Enzo Santarsiero

Erfolgreich mit Ecken, Kanten – und Leidenschaft

6. April 2023 agvs-upsa.ch – Enzo Santarsiero prägt die André Koch AG. Mit Repanet Suisse hat der Unternehmer innerhalb kurzer Zeit ein breites Netzwerk aufgebaut und etabliert. Der Lohn: Repanet Suisse ist für die Marketing Excellence Awards 2022 nominiert.

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«Eine Bindung besteht nicht darin, einfach liebevoll zu sein, sondern man muss den Partner auch mal zum Erfolg kritisieren.» Foto: André Koch AG

kro. Stolz strahlt Enzo Santarsiero: Am 18. April 2023 werden im KKL Luzern die Marketing Excellence Awards 2022 des Swiss Marketing Forums, dem Oscar der Schweizer Marketingszene, verliehen. Zu den Nominierten in der Kategorie KMU gehört in diesem Jahr auch Repanet Suisse, das Kompetenznetzwerk in der Carrosseriebranche. Es ist für den CEO und Mitbesitzer der André Koch AG eine weitere Bestätigung, als Unternehmer auf der richtigen Spur zu sein.

Angefangen hat alles mit einer Lehre als Autolackierer. Später folgte die eidg. Meisterprüfung, anschliessend eine Ausbildung zum eidg. dipl. technischen Kaufmann und vier Semester mit Abschluss Studium in Marketing und Verkauf an der Universität St. Gallen (HSG). Er leitete das Schweiz Geschäft von Akzo Nobel, einem weltweit operierenden Grossunternehmen mit Schwerpunkt Farbenherstellung und Spezialchemie, später kam noch der österreichische Markt dazu. Aber etwas hat Enzo Santarsiero immer gefehlt: «Ich wollte unbedingt Unternehmer werden.» Von seiner Selbstständigkeit träumte er schon als Autolackierer-Lernender und zeichnete sein eigenes Logo.

Sein Wunsch ging im Juni 2013 in Erfüllung: Zusammen mit Florian Stähli übernahm er in der Funktion als CEO die André Koch AG. Heute sei er sehr dankbar, diese nicht einfache Lebensentscheidung getroffen zu haben. Die Selbständigkeit, so sehr er sie angestrebt hat, hat ihn auch verändert. «Ich glaube, es gibt keine bessere Lebensschule, als Unternehmer zu sein», sagt er. Man stehe in Kontakt mit so vielen Menschen, vom Kunden über den Banker bis zum Lehrling. «Ich habe in diesen zehn Jahren mehr gelernt als zuvor in meinem Leben», sagt er.

Er ist überzeugt, dass er heute einen eigenen Carrosseriebetrieb führen würde, wäre er nicht Teilhaber und CEO der André Koch AG. Carrosserie und Lack sind seine Leidenschaft, waren sie schon immer. «Das ist die beste Branche», wie er es formuliert, «und ein unglaublich attraktives Businessmodel.» Aus diesem Grund lancierte er Repanet Suisse. Mit Enzo Santarsiero als treibende Kraft wurde Repanet Suisse zum führenden und attraktiven Kompetenznetzwerk in der Carrosserie-Branche. In diesem werden die Partnerbetriebe auf ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft unterstützt und begleitet.

So stolz ihn die Nomination für die Marketing Excellence Awards 2022 macht, so sehr ist dies auch nur ein weiteres Kapitel in seiner Erfolgsgeschichte. Er will, das ist sein erklärtes Ziel (er selbst nennt es seine Vision), seine Kunden und den Markt immer wieder verblüffen. Das kann dazu führen, dass er zwischendurch wie ein Getriebener wirkt, vollbetankt mit Leidenschaft, Kundenorientierung und Ehrgeiz. Drei Worte, die er oft benutzt, die sein «Mindset» dominieren. Besonders Leidenschaft. «Wenn ich die nicht mehr habe», sagt er klar, «lasse ich’s sein.» Für die Kunden ebenso wie im eigenen Betrieb, denn sein Antrieb ist klar: «Verantwortung zu tragen für die Firma und deren Mitarbeitende.» Und auch der Erfolg, weiss er und mahnt er, «ist nur gemietet und ist jeden Tag neu zu beweisen».

Enzo Santarsiero ist ein Beispiel, dass Patrons noch nicht ausgestorben sind. Patrons, die ihre Firma nach ihren eigenen Werten führen. «Loyalität», sagt er, «steht bei mir über allem.» Sogar über der Leistung? «Sogar über der Leistung.» Fehle die Loyalität, könne anderes nicht funktionieren. Integrität gehört bei André Koch auch dazu. «Beides ist für mich die Grundbasis für eine funktionierende Partnerschaft.» Das ist ein anderes Schlüsselwort, das im Gespräch mit ihm oft fällt. Was eine Partnerschaft definiert, darüber hat er eine klare Vorstellung: «Eine Bindung besteht nicht darin, einfach liebevoll zu sein, sondern man muss den Partner auch mal zum Erfolg kritisieren.» Wenn er sehe, dass ein Kunde auf einen falschen Weg einbiege, sehe er sich verpflichtet, ihn darauf aufmerksam zu machen. 

Entsprechend ist Enzo Santarsiero nicht jemand, der es allen recht machen will. «Das ist nicht möglich», sagt er, «und auch nicht nötig.» Gleich hält er es mit anderen Meinungen. Als junger Mann habe er die Tendenz gehabt, andere Leute überzeugen zu müssen. Mit dem Alter, sagt er, werde er gelassener. In diesem Jahr wird Santarsiero 59 Jahre alt. Und ein bisschen macht er sich sogar Gedanken loszulassen. «Ich habe die hauptsächlichen Aufgaben gemacht», sagt er, «und möchte irgendwann Platz machen für andere.» Aber bis es soweit sei, stehe eine Sechs vor seinem Alter. Schliesslich steckt noch immer auch ein Autolackierer in ihm: «Unsere Techniker prüfen mich regelmässig, ob ich’s noch kann. Das zeige ich dann gern.» 
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